Die Geburt unserer Zwillinge - ein Moment der das ganze Leben verändert ♥

12:00

Heute möchte ich Euch erzählen, wie die beiden Wunder das Licht der Welt erblickt haben, ein Moment der so besonders war, dass man ihn wohl nie im Leben vergessen wird.

Die Geburt unserer Zwillinge war ja eigentlich ein geplanter Kaiserschnitt, angesetzt auf den 31. Juli 2015. Und doch kam dann alles anders, als geplant und war somit doch irgendwie eine spontane Geburt.

Doch beginnen wir mal von vorn:

Dienstag, 21. Juli 2015 - ich habe den ganzen Tag Unterleibsscherzen, ähnlich wie bei der Regel, doch dem schenke ich nach den letzten Wochen eigentlich keine Beachtung

Mittwoch, 22. Juli 2015 - ich fühle mich müde, erschöpft und habe zu dem, den ganzen Tag Rückenschmerzen im Steißbereich, die sich durch ein fieses Ziehen bemerkbar machen. Ich sage zum ersten Mal zum Herzmann, dass ich überlege ins KKH zu fahren, da ich das Gefühl habe, es handelt sich um Rückenwehen und ich sage ihm auch, dass ich das Gefühl hätte als hätte sich der Muttermund geöffnet. Wie ich darauf komme? Irgendwie fühlten sich die Bewegungen von Magnus im Becken anders an.

Donnerstag, 23. Juli 2015 - Ich habe den ganzen Vormittag / Mittag die Schmerzen von Dienstag und Mittwoch gepaart und schreibe dem Herzmann, ob er früher Feierabend machen könne, ich würde gern ins KKH und habe das Gefühl das abklären zu müssen. Er fragt mehrmals ob ich mir sicher bin und ist dann gegen 16:00 Uhr zuhause. 
Wir fahren ins KKH und ich werde direkt ans CTG angeschlossen (36+2 SSW), das CTG zeigt Wehen mit Werten zwischen 65 -85 an. Eine Hebamme schickt und noch etwas essen und ein bisschen Laufen, da sie dann  nochmal gucken wollte, ob es sich vielleicht nur um Senkwehen handelt. Gesagt getan, wir raus, bisschen laufen was essen. Ich merke kaum noch Schmerzen, bis auf das Ziehen im Rücken und bitte den Herzmann wieder rein zu gehen und meinen Mutterpass etc. zu holen. Er lehnt ab und sagt wir gehen jetzt wieder rein und lassen es überprüfen. 
Also wieder hoch, erneut ans CTG. Ich komme mir schon blöd vor, weil ich kaum noch was merke bis eben dieses Ziehen und auch der Herzmann albert rum, dass er dann am nächsten Tag zur Arbeit muss und sagt, dass es ein Fehlalarm gewesen sei. Ich war total genervt, wollte nach Hause.

Eine erneute Stunde am CTG und nur noch Toco - Werte um die 25. Alles ruhig, die Hebamme sagt im Prinzip können wir nach Hause gehen, sie wolle nur nochmal nach dem Muttermund schauen. Ich sage ihr, dass ich nicht weiß ob sie den tasten könne, da ich ja den Pessar gelegt bekommen habe. Sie meinte es ginge, sie müsste nur dahinter kommen - na dann mal los: Das Ergebnis war so überraschend und gleichzeitig erfreulich für mich, dass ich nicht wusste wo mir der Kopf stand: der Muttermund war bereits 2-3 cm offen, der Gebärmutterhals nur noch wulstig. Sie ging zur Oberärztin und beriet sich, wie wir weiter verfahren würden. Als sie wieder kam, fiel der Satz des Abends: "Ohne Kinder gehen sie nicht mehr Hause" - Bäääääm. Ich sollte in ein anderes Untersuchungszimmer, dort zog mir die Oberärztin den Pessar um zu schauen, was sich dann tun würde. Es gab nur 50 : 50. Entweder die Schmerzen im Rücken beruhigten sich oder sie sollten schlimmer werden. Dann kam das Ding raus - aua. Ab diesem Moment dachte ich nur noch AUA, ich bekam heftigste Regelschmerzen und Ziehen im Rücken. Ich bekam einen Zugang gelegt - das war für mich das ekelhafteste am ganzen Abend :)

Ich wurde wieder ans CTG angeschlossen, um eine Entwicklung abzusehen. Toco - Werte um die 40, aber das Ziehen im Rücken wurde unerträglich, war permanent da und immer wieder von heftigsten Schmerzschüben durchzogen. Nach einer halben Stunde wurde beschlossen, das wir nicht mehr warten werden. Es war zu diesem Zeitpunkt gegen 0:15 Uhr. Ich wurde aufgeklärt über die Anästhesie und den Ablauf, der jetzt auf uns zukommen würde. Ich willigte ein, konnte nicht glauben, meine Babys bald im Arm zu haben und mein Mann und ich konnten nicht fassen, dass wir noch in dieser Nacht Eltern werden würden.

Der OP wurde vorbereitet, ich sollte mich umziehen. Dann wurde ich abgeholt und der Herzmann ging zum umziehen für den OP. Ich ging in den OP, viele Menschen standen dort. Ich meine mich zu erinnern an eine Anästhesistin, ein Assistenzarzt, eine Oberärztin, eine Hebamme, ein Mensch der meinen Puls etc. überwachte und noch eine Dame, deren Funktion ich aber nicht kenne :-) 
Ich sollte mich auf den Stuhl / Tisch setzen und die Betäubung wurde gesetzt. Vor der hatte ich am meisten Angst, aber das merkt man ja quasi überhaupt nicht, kurz darauf wurde alles warm und kribbelte leicht. Der Katheter wurde dann irgendwann gelegt, als die Betäubung wirkte. 

Ein Tuch wurde gespannt und er Herzmann kam zu mir in den OP. Gleich sollte es los gehen. Meine Nase kribbelte von den Medikamenten. der Herr der meinen Kreislauf überwachte juckte sie mir an der Stelle die ich beschrieb ^^ Doch er kam nicht so richtig an den Punkt der mich krabbelte :-) Ich bat den Herzmann mich da nochmal zu kratzen doch auch er, traf nicht die richtige Stelle :-) Der Kreislaufmensch befreite mich von den Arm - Manschetten und meinte "Selbst ist die Frau" - endlich konnte ich meine Nase kratzen :) 
Dann gings los: es dauerte nur wenige Minuten und das erste Baby war geboren: Magnus Alexander, 48 cm und 2385 g, er schrie sofort und mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Kurz darauf der 2. Schrei und die Geburt unserer Tochter Helena Sophie, 49 cm und 2680 g, auch von ihr kam direkt der erlösende Schrei. Ich wusste, meine Kinder konnten selbstständig atmen - mir liefen die Tränen nur so übers Gesicht und ein paar Sekunden später kam auch schon die Hebamme und übergab Magnus meinem Mann und Helena mir. 

♥Wir hatten es geschafft!♥

Unsere Wunder waren auf der Welt, wir waren Eltern und unseren Kindern ging es trotz ein paar Tagen zu früh super. Ich war so erleichtert. 

Vom Nähen bekam ich nichts mehr mit, ich bewunderte unsere vollkommen perfekte Tochter und mein Mann unseren Sohn. Keiner sprach so wirklich, uns wurde gratuliert, aber man ist einfach nur überwältigt und kann gar nichts mehr sagen.

Nach dem Nähen wurden wir in den Kreißsaal geschoben, meine Tochter die ganze Zeit auf dem Arm, mein Sohn auf dem Arm meines Mannes. Wir wurden nicht getrennt - mein größter Wunsch ging in Erfüllung. Ich hatte am meisten Angst, dass es den Kinder nicht gut gehen würde und sie auf die Überwachungsstation etc. gemusst hätten. Aber es kam so, wie ich es mir gewünscht hatte.

Die Hebamme nahm dann kurz jeweils ein Kind, zum Wiegen, Messen, Fußabdrücke machen etc. Ich fragte sie, ob die Kinder auch nach diesen Abgar - Werten eingeteilt wurden und sie bejahte. Die beiden bekamen überall eine 10, außer bei ich glaube dem Aussehen, gabs eine 9 weil sie ganz kurz blau waren nach der Geburt, das haben aber weder mein Mann und ich gesehen, denn es waren wirklich nur ein paar Sekunden.

Danach wurden wir im Kreißsaal für über eine Stunde allein gelassen, konnten uns beschnuppern. Mein Mann machte ein paar Bilder und informierte die Familien. Gegen 5 Uhr morgens wurden wir aufs Zimmer geschoben, die Babys die ganze Zeit an meiner Seite - ich hätte es mir schöner nicht vorstellen können♥

Am Sonntag Morgen also quasi 2,5 Tage nach dem Kaiserschnitt, verließen wir das Krankenhaus alle gemeinsam und starteten in unser neues Leben zu viert - ein Traum wurde wahr!



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